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EINLEITUNG
Technische Kunststoffe
Technische Kunststoffe und deren Modifikationen setzen sich in der
Technik zunehmend als Konstruktionswerkstoffe durch und ergänzen
oder verdrängen dabei konventionelle Werkstoffe.
Auch im Maschinen- und Anlagenbau erkennen Konstrukteure zuneh-
mend ihre Vorzüge und wirtschaftliche Bedeutung. Die Werkstoffan-
wendung und Entwicklung ist einem ständigen Wandel unterworfen.
Viele Maschinenteile, die noch vor einem Jahrzehnt ausschließlich aus
Metall hergestellt wurden, bestehen heute aus technischen Kunststoffen.
Und dieser Wandel wird sich auch in Zukunft fortsetzen, vermutlich
sogar noch schneller als bisher. Dazu trägt nicht zuletzt die enorm
gestiegene Anzahl der Kunststoffe mit ihren verschiedensten Modi-
fikationen und Eigenschaften und den daraus resultierenden Einsatz-
möglichkeiten bei.
Unter dem Sammelbegriff „Kunststoffe“ wird grundsätzlich in Thermo-
plaste, Duroplaste und Elastomere unterschieden.
Die Thermoplaste wiederum werden nach ihrer
Dauergebrauchstemperatur unterteilt in:
■ ■ Standardkunststoffe (bis ca. 90° C)
■ ■ Technische Kunststoffe (bis ca. 140° C)
■ ■ Hochleistungskunststoffe (über 140° C)
Durch den Zusatz von Additiven oder Stabilisatoren lassen sich einige
Kunststoff eigenschaften noch gezielt verbessern. Außergewöhnliches
Leistungsvermögen kennzeichnet die Gruppe der Hochleistungskunst-
stoffe.
Diese zeichnen sich durch hohe Steifigkeit und Festigkeit auch bei
hohen Temperaturen sowie gute Dimensionsstabilität und Strahlen-
beständigkeit aus. Damit ermög lichen sie den Einsatz in Bereichen, die
herkömmlichen Kunststoffen bisher verschlossen blieben.
Allgemein überzeugen technische Kunststoffe durch
■ ■ gute Chemikalien- und Korrosionsbeständigkeit
■ ■ niedriges spezifisches Gewicht
■ ■ gutes Dämpfungsvermögen
■ ■ gute Zerspanbarkeit
■ ■ hohe Verschleißfestigkeit
■ ■ gute Schwingungsdämpfung
■ ■ Vielfalt durch Additive
■ ■ gute Wiederverwertbarkeit
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